Endlich! Hamburg benennt die ersten kolonialen Straßennamen um

Endlich! Hamburg benennt die ersten kolonialen Straßennamen um

Kultursenator empfängt Nachfahre von Cornelius Fredericks, nach dem künftig eine Straße in Hamburg-Nord benannt wird, im Rathaus

Die Senatskommission zur Benennung von Verkehrsflächen hat auf Vorschlag des Bezirks Hamburg-Nord beschlossen, den im Stadtteil Ohlsdorf gelegenen Woermannsweg in Louisa-Kamana-Weg umzubenennen und den Woermannstieg in Cornelius-Fredericks-Stieg. Damit folgen Bezirk und Senat einer langjährigen Forderung aus der Zivilgesellschaft und von den Organisationen der Nachkommen der Kolonisierten, die nach Adolph Woermann benannten Straßen umzubenennen. Statt dem Hamburger Kaufmann, der in Kolonialverbrechen verstrickt war, werden die Straßen künftig Persönlichkeiten würdigen, die in Namibia Opfer der Kolonialherrschaft wurden oder Widerstand gegen das koloniale Unrecht leisteten. Nach dem Beschluss der Senatskommission bereitet der Bezirk Hamburg-Nord derzeit die Umbenennungen vor. Die neuen Straßenschilder werden zu einem späteren Zeitpunkt aufgehängt.  Anlässlich der anstehenden Umbenennung empfing der Kultursenator Dr. Carsten Brosda am 25. November 2024 Senior Traditional Councillor Cornelius Frederick, Nachfahre von Cornelius Fredericks und Johannes Maboss Ortmann aus Namibia sowie den Arbeitskreis Hamburg Postkolonial im Hamburger Rathaus.
Foto: © Marcelo Hernandez für Behörde für Kultur und Medien

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„Was bleibt, ist die Erinnerung“ 2024/25

„Was bleibt, ist die Erinnerung“ 2024/25

Drei Wochenenden von November 2024 bis Februar 2025 – dieses Jahr in Bremen! Seminar zur kritischen Erinnerungsarbeit der Enkel*innen-Generation deutscher Familien

Was haben eigentlich meine Großeltern während des Nationalsozialismus getan? Diese Frage stellen sich viele Enkel*innen der Zeitzeug*innen des Nationalsozialismus im Laufe der Jahre. Doch die Informationen, die sie erhalten, sind meist spärlich oder lückenhaft, kaum mehr als Fragmente einer Erzählung.
Dieses Seminar soll die Gelegenheit geben gemeinsam mit anderen die Erzählungen über den Nationalsozialismus in der eigenen Familie zu untersuchen, auf Widersprüche abzuklopfen, die eigenen Interessen darin sichtbar zu machen und ein kritisches Verhältnis zur eigenen Familienerzählung zu entwickeln. In einem zweiten Teil wollen wir mit Hilfe einer angeleiteten Archivrecherche Daten und Fakten über die eigenen Großeltern ermitteln und mögliche Lücken in den Erzählungen heraus arbeiten.
Dabei orientieren wir uns an der Methode „Erinnerungsarbeit“ von Frigga Haug (entwickelt in der 80er Jahren). Die Seminargruppe soll sich dabei im Sinne einer Forschungsgruppe gegenseitig unterstützen und einen Rahmen für die Auswertung der Untersuchung bieten.

Anmeldung bis 15.10.2024: bresoc@posteo.net
Leitung: Daniel K. Manwire und Rainer Piatkowski
Veranstalter des Seminar: Bildungsbüro Hamburg e.V. und Bremen Solidarity Centre e.V.

Hafen- und Stadttouren 2024

Ahoi und Akwaaba!

Von April bis Oktober schippern wir mit der Barkasse durch den Hafen – vorbei an Schrottbergen, Kreuzfahrtterminals, Ölmühlen und dem ehemaligen Kohlekraftwerk Moorburg, in dem die Stadt Hamburg zukünftig Wasserstoff produzieren will. Unsere Touren zeigen Orte, an denen Energiepolitik, Welthandel und koloniale Spuren sichtbar werden. Wir fahren mit Ihnen durch die Alsterkanäle, spazieren durch die HafenCity, erkunden Altona und Wandsbek. Wie geht die Stadt mit den kolonialen Hinterlassenschaften um? Was bedeutet das vielzitierte »Tor zur Welt« für Geflüchtete und Migrant*innen? Darüber hinaus bieten wir Antworten auf weitere Fragen: Woher kommt die Steinkohle, die im Hafen lagert? Warum ist Schrott ein Exportschlager und wer verdient an dem extrem ungleichen Handel zwischen Nord und Süd? Was sind Billigflaggen? Und wo finden wir Orte der NS-Verbrechen, aber auch des Widerstands dagegen?
Dieses Jahr bieten wir – neu – zwei Rundgänge mit Mnyaka Sururu Mboro an. In »Uhuru heißt Freiheit« beleuchtet der langjährige Aktivist von Berlin Postkolonial die vielfältigen ostafrikanischen Bezüge auf dem ehemaligen Kasernengelände im Jenfelder Au. Er selbst kommt aus Tansania, wo er in einem Dorf am Kilimandscharo aufgewachsen ist.

Der Rundgang “Uhuru heißt Freiheit” findet am 7. September (und nicht am 14.9.) statt!

Auf der Barkasse, mit dem Fahrrad und zu Fuß: Bis Oktober haben wir über 40 Veranstaltungen im Programm 2024 [pdf]. Eine Übersicht findet sich in der Heftmitte.

Wir freuen uns, Sie und Euch auf unseren Touren zu treffen!

Bildungsbüro Hamburg | afrika-hamburg.de | Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL | ARCA Afrikanisches Bildungszentrum/Fasiathek | Berlin Postkolonial | Hafengruppe Hamburg | Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen

Die Schwarze Revolution in Haiti (1791 bis 1804)

Ende des 18. Jahrhunderts war die französisch kolonisierte Karibikinsel San Domingo der größte Markt für den europäischen Handel mit versklavten Menschen. Etwa 500.000 von ihnen arbeiteten damals auf den Plantagen. Zwei Jahre nach der Französischen Revolution im Jahre 1789 revoltierten die Versklavten und gründeten 1804 die unabhängige Republik Haiti.
Dieses Weltereignis erfährt allerdings in der offiziellen Geschichtsschreibung wenig Beachtung. Bereits 1938 hat der in Trinidad geborene Autor Cyril Lionel Robert James (1901–1989) die Machtkonstellation, die diese Revolution ermöglichte, beschrieben und analysiert. Nun haben der Historiker Philipp Dorestal und die Soziologin Çigdem Inan das lange vergriffene Buch mit einer überarbeiteten Übersetzung neu herausgebracht. Philipp Dorestal spricht über die Gründung der ersten Schwarzen Republik Haiti und C.L.R. James Betrachtung “Die schwarzen Jakobiner”. Er informiert über die revolutionären Prozesse und beleuchtet die Rolle des ehemaligen Sklaven Toussaint Louverture, der sich an die Spitze des Freiheitskampfes stellt, die Massen organisiert und militärisch ausbildet.

Wann? 21. März 2023 um 19 Uhr
Mit Dr. Philipp Dorestal (Historiker)
Moderation: Anke Schwarzer

Der Kurs findet im Rahmen des Black History Month statt, der in den USA und in vielen anderen Ländern jedes Jahr im Februar veranstaltet wird: Es ist der Monat, in dem an Schwarze Errungenschaften erinnert wird und in dem Schwarze Kultur und Geschichte aus Afrika sowie den Regionen der Schwarzen Diaspora wie Nord- und Südamerika, der Karibik und Europa präsentiert werden.
In Kooperation mit der Hamburg Volkshochschule. Dort erfolgt auch die Anmeldung: https://www.vhs-hamburg.de/kurs/black-history-month-die-schwarze-revolution-in-haiti-1791-bis-1804/356076

Stadt- und Hafentouren 2023

Ahoi und Akwaaba!

Von April bis Oktober schippern wir mit der Barkasse durch den Hafen – vorbei an Schrottbergen, Kreuzfahrtterminals, Ölmühlen und dem ehemaligen Kohlekraftwerk Moorburg, in dem die Stadt Hamburg zukünftig Wasserstoff produzieren will. Unsere Touren zeigen Orte, an denen Energiepolitik, Welthandel und koloniale Spuren sichtbar werden. Wir fahren mit Ihnen durch die Alsterkanäle, spazieren durch die HafenCity, erkunden Altona und Wandsbek.
Wie geht die Stadt mit den kolonialen Hinterlassenschaften um? Was bedeutet das vielzitierte »Tor zur Welt« für Geflüchtete und Migrant*innen? Darüber hinaus bieten wir Antworten auf weitere Fragen: Woher kommt die Steinkohle, die im Hafen lagert? Warum ist Schrott ein Exportschlager und wer verdient an dem extrem ungleichen Handel zwischen Nord und Süd? Was sind Billigflaggen? Und wo finden wir Orte der NS-Verbrechen, aber auch des Widerstands dagegen?
Im Programm sind dieses Jahr zwei neue Touren: Beim Rundgang »Schwarze* Nachbarschaftsgeschichte in Altona« liegt der Fokus auf widerständige Geschichten und Alltagsrealitäten Schwarzer Menschen in Hamburg vor 1945. Und die Begehung des alten Kasernengeländes im heutigen Wohngebiet Jenfelder Au »Tür an Tür mit Trotha« thematisiert kolonial-nationalsozialistische Verflechtungen und den Umgang der Stadt damit.

Auf der Barkasse, mit dem Fahrrad und zu Fuß: Bis Oktober haben wir über 40 Veranstaltungen im Programm [pdf].

Wir freuen uns, Sie und Euch auf unseren Touren zu treffen!

Bildungsbüro Hamburg | afrika-hamburg.de | Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL | ARCA Afrikanisches Bildungszentrum/Fasiathek | Hafengruppe Hamburg | Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen | Stiftung Historische Museen Hamburg – Altonaer Museum

Diskussion mit Aktivist*innen zum Dekolonisierungsprozess in Hamburg

Talk with activists about the decolonization process in Hamburg

Wednesday, 12. Oktober 2022, at Kampnagel Theater, Hamburg

In Hamburg’s public space, numerous traces remind us of the history of the imperially sprawling port metropolis, especially numerous street names that honor colonial criminals. In contrast to many other German cities, Hamburg has not yet renamed or commented on a single colonially burdened street. Nonetheless, for three years now there has been a decision by the North District Assembly to rename three streets honoring Adolph Woermann and Justus Strandes. So far nothing of it is converted. Several associations of the Ovaherero and Nama, descendants of the colonized in East Africa, the self-organizations of the black community in Germany and Hamburg and the civil society initiatives in solidarity with them have already proposed alternative names some time ago. These honor victims from the colonial racist context as well as anti-colonial resistance fighters instead of colonial profiteers. In the event, the proposers will introduce the individuals and discuss the decolonization of street names as a part of a change of perspective in the culture of remembrance.

With:
Ida Hoffman (Nama Genocide Technical Committee, Namibia).
Kavemuii Murangi (OvaHerero, Mbanderu and Nama Genocides Institute ONGI, USA)
Mnyaka Sururu Mboro (Berlin Postcolonial)
Sista Oloruntoyin (Black Community Coalition for Justice and Self-defense)
Moderation: Millicent Adjei (Arbeitskreis Hamburg Postkolonial and ARCA – Afrikanisches Bildungszentrum)
Organizers: Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL, Bildungsbüro Hamburg e.V., Black Community Coalition for Justice and Self-defense and Kampnagel

——

In Hamburgs öffentlichem Raum erinnern zahlreiche Spuren an die Geschichte der imperial ausgreifenden Hafenmetropole, insbesondere zahlreiche Straßennamen, die Kolonialverbrecher würdigen. Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Städten hat Hamburg bislang keine einzige kolonial belastete Straße umbenannt oder kommentiert. Mehrere Verbände der Ovaherero und Nama, Nachkommen der Kolonisierten in Ostafrika, Selbstorganisationen der Schwarzen Community in Deutschland und Hamburg und die sich mit ihnen solidarisierenden zivilgesellschaftlichen Initiativen haben bereits vor einiger Zeit Alternativnamen vorgeschlagen. Diese ehren Opfer aus dem kolonialrassistischen Kontext sowie antikoloniale Widerstandskämpfer*innen. In einer Podiumsdiskussion vor Ort mit Live-Zuschaltung stellen die Aktivist*innen die Personen vor, deren Namen sie vorschlagen und diskutieren die Dekolonisierung von Straßennamen als einen zentralen Teil des Perspektivwechsels in der Erinnerungskultur.

Es sprechen:

  • Ida Hoffman (Nama Genocide Technical Committee, Namibia)
  • Kavemuii Murangi (OvaHerero, Mbanderu and Nama Genocides Institute ONGI, USA)
  • Mnyaka Sururu Mboro (Berlin Postkolonial)
  • Sista Oloruntoyin (Black Community Coalition for Justice and Self-defense)
  • Moderation: Millicent Adjei (Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL und ARCA – Afrikanisches Bildungszentrum)

Veranstalter: Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL, Black Community for Justice and Self-Defense, Kampnagel, Bildungsbüro Hamburg

Gefördert mit finanziellen Mitteln der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg

© Fotos vom 17. September 2022, Bildungsbüro Hamburg e.V.

Familienerzählungen über den Nationalsozialismus

Seminarreihe 2022/23

Drei Wochenenden von November 2022 bis Februar 2023: Seminar zur kritischen Erinnerungsarbeit der Enkel*innen-Generation deutscher Familien

„Was bleibt ist die Erinnerung“

Was haben eigentlich meine Großeltern während des Nationalsozialismus getan? Diese Frage stellen sich viele Enkel*innen der Zeitzeug*innen des Nationalsozialismus im Laufe der Jahre. Doch die Informationen, die sie erhalten, sind meist spärlich oder lückenhaft, kaum mehr als Fragmente einer Erzählung.
Dieses Seminar soll die Gelegenheit geben gemeinsam mit anderen die Erzählungen über den Nationalsozialismus in der eigenen Familie zu untersuchen, auf Widersprüche abzuklopfen, die eigenen Interessen darin sichtbar zu machen und ein kritisches Verhältnis zur eigenen Familienerzählung zu entwickeln. In einem zweiten Teil wollen wir mit Hilfe einer angeleiteten Archivrecherche Daten und Fakten über die eigenen Großeltern ermitteln und mögliche Lücken in den Erzählungen heraus arbeiten.
Dabei orientieren wir uns an der Methode „Erinnerungsarbeit“ von Frigga Haug (entwickelt in der 80er Jahren). Die Seminargruppe soll sich dabei im Sinne einer Forschungsgruppe gegenseitig unterstützen und einen Rahmen für die Auswertung der Untersuchung bieten.

Weitere Informationen und Termine: Flyer Seminarreihe “Was bleibt ist die Erinnerung” [pdf]

 

Programm Hafen- und Stadttouren 2022

Ahoi und Akwaaba!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von April bis Oktober schippern wir mit der Barkasse durch den Hafen – vorbei an Schrottbergen, Kreuzfahrtterminals, Ölmühlen und dem ehemaligen Kohlekraftwerk Moorburg. Unsere Touren zeigen Orte, an denen Energiepolitik, Welthandel und koloniale Spuren sichtbar werden. Wir fahren durch die Alsterkanäle, spazieren durch die HafenCity, erkunden Wandsbek und die Süderelbe.

Mit der weltweiten Bewegung Black Lives Matter sind auch in Hamburg Polizeigewalt, Rassismus und koloniale
Denkmäler stärker in den Blick geraten. In einigen unserer Touren beleuchten wir diese Aspekte. Darüber hinaus bieten wir Antworten auf weitere Fragen: Woher kommt die Steinkohle, die im Hafen lagert? Warum ist Schrott ein Exportschlager und wer verdient an dem extrem ungleichen Handel zwischen Nord und Süd? Was sind Billigflaggen? Und wie sehen die lokalen und transnationalen Perspektiven von geflüchteten Aktivist*innen auf die Stadt aus? Wo finden wir Orte der NS-Verbrechen, aber auch des Widerstands dagegen?

Neu dabei ist eine Tour, die den umstrittenen Umgang mit dem Stadthaus beleuchtet, das bis 1943 Sitz des Hamburger Polizeipräsidiums, der Gestapo und der Kripo war. Auf der Barkasse, mit dem Fahrrad und zu Fuß: Bis Oktober haben wir rund 50 Veranstaltungen im Programm. Wir freuen uns, Sie und Euch auf unseren Touren zu treffen!

Auf der Barkasse, mit dem Fahrrad und zu Fuß: Bis Oktober 2022 haben wir rund 50 Veranstaltungen im Programm [pdf]. Wir freuen uns, Sie und Euch auf unseren Touren zu treffen!

Achtung! Die Stadtrundgänge am 18.9. und 9.10. müssen leider krankheitsbedingt ausfallen.

Bildungsbüro Hamburg | afrika-hamburg.de | Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL | ARCA Afrikanisches Bildungszentrum | Hafengruppe Hamburg | Perspektive Stadterkundung | Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen

30.6.2022: Postkoloniale Stadttour “Hauptsache Handel?”

30.6.2022: Postkoloniale Stadttour “Hauptsache Handel?”

Von Kaffee, Kautschuk, Kokos und Kanonen

Hamburg, das Tor zur kolonialen Welt: Wir starten am Rathaus und der Handelskammer und begeben uns auf Spurensuche einer Epoche, die im Stadtraum häufig verdrängt, manchmal aber auch nostalgisch verklärt oder gar glorifiziert wird. Die Tour beleuchtet nicht nur sichtbare Zeichen wie Fassadenreliefs und Straßennamen, sondern auch Leerstellen der kolonialen Geschichte und Gegenwart. Auf unserem Weg hören wir von den Geschäften der kolonialen Global Player und dem Widerstand in den koloniserten Gebieten.
Wir nehmen auch Hamburgs Selbstbild, seine Erinnerungskultur und seine Versuche, die Stadt zu dekolonisieren, unter die Lupe. Ein Geschichtsbewusstsein von vorgestern für die Stadt von morgen präsentieren die Speicherstadt und die HafenCity: Zwischen alten Backsteinbauten und glitzernden Fassaden rückt die Stadt Kakao, Kaffee und andere »Kolonialwaren« ins Blickfeld, ebenso wie Kolumbus und Konsorten. Sie verharmlost koloniale Gewalt und betreibt Marketing mit Kolonialflair. Der Weg führt uns durch die Innenstadt über die HafenCity ins Kontorhausviertel, wo die Tour endet. 

Termin
Do 30. Juni, 17 Uhr

Treffpunkt
Vor dem Haupteingang des Hamburger Rathauses

Dauer
2,5 Std.

Kosten
15 Euro, ermäßigt 12 Euro, mindestens 7 Euro

Veranstalter
Bildungsbüro Hamburg e.V. und Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL

Mai 2022: Bildungsurlaub – (De)Koloniale Gegenwart

Mai 2022: Bildungsurlaub – (De)Koloniale Gegenwart

Auseinandersetzung mit kolonialen Spuren in Hamburg

Deutscher Kolonialismus – ist der nicht schon lange vorbei? Spuren der in Deutschland lange verdrängten Kolonialvergangenheit lassen sich noch heute finden, gerade in Hamburg, eine Stadt, die neben Berlin als “Kolonialmetropole des Kaiserreiches” bezeichnet werden kann. Die Spuren ziehen sich durch viele Bereiche der Gesellschaft, der Institutionen, des Stadtraumes und des Denkens.
Doch nicht selten wird diese Epoche romantisch verklärt und die koloniale Gewalt verharmlost. Wie geht Hamburg mit dem kolonialen Erbe um? In welchen Bereichen sehen wir heute noch koloniale Hinterlassenschaften und welche Ideen und Initiativen gibt es, diese zu dekolonisieren? Das beleuchten wir in einer Woche mit vielen Exkursionen, Diskussionen und Filmen.

Leitung: Anke Schwarzer (Soziologin und Redakteurin) u.a. mit Ying Guo (Lehrerin), Israel Kaunatjike (Aktivist u.a. Bündnis “Völkermord verjährt nicht”) und Hanni Jokinen (Kuratorin und Künstlerin)

Ort: Hamburg

Zeiten: Der Bildungsurlaub findet täglich von ca. 9 bis 17 Uhr statt

Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg in Kooperation mit dem Bildungsbüro Hamburg e.V.
https://calendar.boell.de/de/event/dekoloniale-gegenwart

Anmeldung: https://calendar.boell.de/de/form/event-registration?event-id=143625

Aktuelle Informationen zu unseren Preisen in 2022:
Sie haben bei unseren Bildungsurlauben/Bildungsreisen die Wahl zwischen drei Preisen: Dem Standardpreis, dem Solidarpreis und dem Sparpreis. Den Sparpreis zahlen Sie, wenn Sie mit nur wenig Geld auskommen müssen. Die Anzahl der Sparpreise ist begrenzt. Den Solidarpreis zahlen Sie freiwillig, wenn Sie etwas mehr zahlen können und andere unterstützen möchten. Je mehr Teilnehmende den Solidarpreis zahlen, desto mehr können für den Sparpreis dabei sein. Alle anderen zahlen den Standardpreis. Sie sind unsicher, welchen Preis Sie zahlen sollen? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

Wir bemühen uns, unsere Angebote inklusiv und so barrierearm wie möglich zu gestalten. Sollten Sie Unterstützungsbedarf haben, wie z.B. Gebärdensprache, sprechen Sie uns gerne an!