Wann? 12. Oktober 2022, 18:30 bis 20:30 Uhr
Wo? Kampnagel
Talk with activists about the decolonization process in Hamburg
In Hamburgs öffentlichem Raum erinnern zahlreiche Spuren an die Geschichte der imperial ausgreifenden Hafenmetropole, insbesondere zahlreiche Straßennamen, die Kolonialverbrecher würdigen. Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Städten hat Hamburg bislang keine einzige kolonial belastete Straße umbenannt oder kommentiert. Gleichwohl gibt es bereits seit drei Jahren den Beschluss der Bezirksversammlung Nord, drei Straßen, die Adolph Woermann und Justus Strandes ehren, umzubenennen. Umgesetzt ist davon bislang nichts. Dabei haben mehrere Verbände der Ovaherero und Nama, Nachkommen der Kolonisierten in Ostafrika, die Selbstorganisationen der Schwarzen Community in Deutschland und Hamburg und die sich mit ihnen solidarisierenden zivilgesellschaftlichen Initiativen bereits vor einiger Zeit Alternativnamen vorgeschlagen. Diese ehren Opfer aus dem kolonialrassistischen Kontext sowie antikoloniale Widerstandskämpfer*innen statt Kolonialprofiteur*innen.
In der Veranstaltung stellen die Vorschlagenden die Personen vor und diskutieren über die Dekolonisierung von Straßennamen als ein Teil eines Perspektivwechsels in der Erinnerungskultur.
In englischer Sprache!
Mit:
- Ida Hoffman (Nama Genocide Technical Committee, Namibia)
- Kavemuii Murangi (OvaHerero, Mbanderu and Nama Genocides Institute ONGI, USA)
- Mnyaka Sururu Mboro (Berlin Postkolonial)
- Sista Oloruntoyin (Black Community Coalition for Justice and Self-defense)
Moderation: Millicent Adjei (Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL und ARCA – Afrikanisches Bildungszentrum)
Veranstalter: Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL, Bildungsbüro Hamburg e.V., Black Community Coalition for Justice and Self-defense und Kampnagel
Die Veranstaltung wird finanziell gefördert von der Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg.